Briefe der Französischen Zone
Bei den Briefsendungen der Französischen Zone muss noch weiter unterschieden werden. Zum einen die verschiedenen Frankaturen, so gab es Einzelfrankaturen, Mehrfachfrankaturen sowie Mischfrankaturen. Als wäre das nicht schon genug kommen hierzu noch "Gebühr Bezahlt" Sendungen, sowie weitere Besonderheiten. Im folgenden möchte ich auf die genannten Punkte etwas näher eingehen und erläutern. Auf der Linken Seite befinden sich wiederum die angebotenen Links zu den entsprechenden Exponaten.
Einzelfrankaturen der Französischen Zone
Einzelfrankatur mag sich für einen Laien etwas seltsam anhören, für einen erfahrenen Sammler gehört dieser Begriff zur allgemeinen Umgangssprache. Zur näheren Erläuterung möchte ich diesen Begriff in Einzel und Frankatur trennen. Einzel, wie der Begriff schon sagt, ist etwas einzelnem, wir sprechen hierbei von einem einzigen "Stück" Auf der anderen Seite steht der Begriff Frankatur, dies steht für die Briefmarke, mit dem der Brief oder die Postkarte freizumachen ist. Setzen wir diese Begriffe nun zusammen, ergibt sich das Wort "einzigen Stück Briefmarke".Dies bedeutet also, dass eine Einzelfrankatur ein Beleg ist, der nur mit einer Briefmarke freigemacht wurde. Dies ist so z.B. bei einem Standradbrief der Fall, für den 24 Pfennig zu bezahlen waren.
Mehrfachfrankaturen der Französischen Zone
Im Gegensatz zu den Einzelfrankaturen kommen hierbei mehrere Briefmarken zum Einsatz. Die Besonderheit die hierbei besteht, liegt darin, dass immer die Gleiche Briefmarke verwendet wurde. So konnte ein Standardbrief z.B. mit einer 24 Pfennig Briefmarke frei gemacht werden oder man verwendete z.B. vier mal eine 6 Pfennig Marke und erreichte somit das benötigte Porto in Höhe von 24 Pfennig. Dies legt jetzt natürlich den Schluss Nahe, dass ein Philatelist nachgeholfen hat, solche Belege zu erstellen. Dieser Zweifel ist sicher durchaus berechtigt, aber man sollte auch die damalige Situation nicht außer Acht lassen. So herrschte Papiermangel und nicht immer waren alle Briefmarken vorhanden. So kam es durchaus zu solchen, nicht Philatelistisch beeinflussten Belegen.Mischfrankaturen der Französischen Zone
Abschließend zum Thema Frankaturen komme ich zu den Mischfrankaturen. Wie der Name schon sagt, kommen hierbei mehrere Wertstufen von Briefmarken zum Einsatz um das Gesamtporto zu erreichen. Als Beispiel möchte ich hierfür wieder den Standardbrief mit 24 Pfennig heranziehen. Dieser wird für eine Mischfrankatur nun mit z.B. zwei 6 Pfennig und einer 12 Pfennig Briefmarke frei gemacht. Es wird nun auch das Gesamtporto von 24 Pfennig erreicht. Gründe hierfür sind die Gleichen, wie schon zuvor unter Mehrfachfrankaturen aufgeführt wurde.Gebühr Bezahlt Stempel der Französischen Zone
Abschließend noch einige Worte zum Gebühr Bezahlt Stempel. Dieser kam zum Einsatz, wenn keine Briefmarken vorhanden waren. So wurde der Betrag für den Briefversand direkt am Postschalter entrichtet. Der Brief erhielt dafür keine Briefmarke, sondern ein Gebühr Bezahlt Stempel. Sehr oft wurde auch noch darauf der Betrag handschriftlich angebracht, der für den Brief entrichtet wurde. Dieser Stempel findet vor allem in der direkten Nachkriegszeit häufigen Einsatz. Da keine Briefmarken bis jetzt herausgegeben oder die Postämter damit noch nicht beliefert wurden.