Flatters Handbuch

Die Französische Zone

Die Französische Besatzungszone in Deutschland (eine der drei Westzonen, jedoch auch für sich alleine Westzone genannt) ging aus Teilen der amerikanischen und britischen Besatzungszonen hervor, in die Deutschland nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht von den Vier Mächten eingeteilt worden war. Sie wurde gemäß alliierter Übereinkunft am 15. Juli 1945 von den beiden anderen Alliierten übernommen.

Aus dieser Zone bildete die französische Militärregierung 1945 bzw. 1946 die Länder Baden, Württemberg-Hohenzollern und Rheinland-Pfalz sowie das Saarland, das bereits im Februar 1946 aus der französischen Besatzungszone ausgegliedert und als Saarprotektorat (Protectorat de Sarre) einem Sonderregime unterstellt wurde mit dem Ziel, es künftig in das Territorium der IV. Französischen Republik einzugliedern, was dann aber bei den übrigen Alliierten auf Ablehnung stieß. Ferner gab es in Berlin einen französischen Sektor neben den Sektoren der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion.

Am 23. Mai 1949 wurden die Länder Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg-Hohenzollern Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland. Bereits 1952 fusionierten die Bundesländer Baden und Württemberg-Hohenzollern mit dem von der amerikanischen Militärregierung gebildeten Land Württemberg-Baden zum Bundesland Baden-Württemberg. Das Saarland trat erst 1957, nach Ablehnung des Saarstatuts in einer 1955 durchgeführten Volksabstimmung, der Bundesrepublik bei.

Zur französischen Besatzungszone gehörte außerdem der bayerische Landkreis Lindau. Dieser diente als Verbindungskorridor zur französisch besetzten Zone im Westen Österreichs. Die Wiedereingliederung des Landkreises nach Bayern erfolgte am 1. September 1955.

Quelle: Wikipedia